Spitzenweine aus dem Oberwallis
Vin d'oeuvre

Isabella und Stéphane Kellenberger keltern auf ihrem familiären Weingut in Leuk 18 verschiedene Weine aus autochthonen und internationalen Rebsorten.

Tritt ein in unsere persönliche Weinwelt und entdecke unsere Vielfalt.


Unser Rückblick auf das Weinjahr 2024


2024 war ein ausgesprochen schwieriges Jahr für die Landwirtschaft. Das trifft auf alle Kulturen zu.
Für uns in Leuk erfolgte der Frühlingsaustrieb aufgrund eines überdurchschnittlich warmen Winters vorzeitig. Ein Temperatursturz Mitte April hatte sechs Frostnächste zur Folge, was zu einer Herkulesaufgabe anwuchs, um die jungen Triebe vor der Kälte zu schützen. Es war eindrücklich zu sehen, wie die Blätter der resistenteren Traubensorten jeden Morgen etwas tiefer hingen, geradezu müder wirkten, so dass man den Eindruck erhielt, dass sie die nächste Frostnacht nicht überstehen würden. Der Schaden war je nach Sorte, Standort, Hanglage und Bodentyp unterschiedlich gross. Die zahlreichen Regentage im Mai und Juni hatten zur Folge, dass sich Pilzkrankheiten wie der falsche Mehltau rasant ausbreiteten und ein präziser und häufiger Pflanzenschutz nötig war, um die Reben vor weiteren Ernteeinbussen zu schützen.

Wir kennen keinen Winzer, der sich mit Freuden in den Schutzanzug stürzt, um im unwegsamen Gelände mit der Rückenspritze oder der Raupe die Pflanzenschutzmittel auszubringen – und doch ist es bei einer Monokultur unumgänglich.
Der Regen und die kühlen Temperaturen haben die Blütengescheine verrieselt, was zu lockerbeerigen, kleineren Trauben geführt hat. Die Reifezeit dauerte wegen der moderaten Temperaturen länger und der Sommer hielt erst Mitte August ein kurzes Gastspiel.
Die Ernte begann einen Monat später und wurde von zahlreichen Regenschauern begleitet. Normalerweise ernten wir während des Regens nicht, damit die Beeren nicht zusätzlich Wasser ansammeln, aber die Wetterapps, die wir benutzten – es waren nicht weniger als drei verschiedene – konnten keine eindeutige Voraussage machen und so wurden wir immer wieder von Schauern überrascht.
 

Trotz der schwierigen Umstände, die der Jahrgang mit sich brachte, konnten wir schönes, qualitativ gesundes und reifes Traubengut einkellern, auch wenn kurze Reaktionszeiten und viel Flexibilität gefragt waren.
Schwierige Jahrgänge erweisen sich oftmals als spannend im Wein, da sie mit viel Frische und Subtilität daherkommen, und wir sind dankbar keine Qualitätseinbussen erlitten zu haben und keltern nach wie vor unseren ganz persönlichen Wein-Stil mit den gleichen hohen Ansprüchen wie in den vergangen zwölf Jahren.

An dieser Stelle möchten wir allen, die im letzten Jahr bei uns im Einsatz standen, ein riesiges und herzliches Merci aussprechen! Es war viel Spontanität und genauso viel Flexibilität gefragt - ob bei den offenen Kellern oder während der Weinlese - ohne die Unterstützung von Freuden und Familienmitgliedern, würde unser Betrieb nicht so rund laufen!

 

 

 

 

 

Unsere nächsten Degustationen

 

6.3. Zürich

 

3.4. Bern

 

12.4. Genf

 

24.4. Lausanne

 

29.5. Leuk
 

 

 

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